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22. März 2011 2 22 /03 /März /2011 00:25

Hier ein Bericht von Ukrainern und Ukrainerinnen, Ärzten und Mitarbeitern in Krankenhäusern, die auf der Seite einer facebook-Gruppe in Englisch und Russisch erschien (man kann der Gruppe beitreten und so in Kontakt mit Leuten aus aller Welt, hauptsächlich Russland, Ukraine und Libyen kommen, die gegen die Aggression gegen Libyen sind) Ich habe den Bericht so gut ich konnte übersetzt, wer es besser kann, möge mich korrigieren.

Die Wahrheit über Libyen

Ukrainische Ärzte sind bereit, für al-Gaddafi zu kämpfen

 

Täglich auf dem zentralen Platz ziehen mehrere zehntausend Libyer hinaus, "den Vater" zu unterstützen. Trotz der Bombardierung sind unsere (ukrainischen) Mitbürger nicht bereit, Libyen zu verlassen

Am dritten Tag der Bombardierung und Beschuß durch die Marine der NATO-Länder  überschwemmen sie die libyschen Militärbasen, aber auch Öltanks und den Wohnort des Revolutionsführers der Jamahiriya. Seit drei Tagen hat die Armee der Koalition ungefähr 500 Raketen geschickt. Ungeachtet der Tatsache, dass das militärische Ziel angeblich sei, nur militärische Ziele zu bombardieren, fallen Marschflugkörper nicht nur auf Militärbasen, sondern auch auf die Wohngebiete, Krankenhäuser und Waisenhäuser . . . Das erzählen Ukrainer, die noch in Libyen sind.

 

BESCHIESSUNG WIE EIN SILVESTERFEUER

 

Ohne unseren Chefarzt wäre ich heute in einem Zinksarg nach Hause gekommen  - mit einem Beben in ihrer Stimme sagt das Tamara Gaydamak von Chernivtsi, die in einem Krankenhaus in Tripolis arbeitet. - Am Sonntagsabend wurde das ganze Personal unseres Krankenhauses in der Vorhalle versammelt und es wurde nach unserer Sicherheit gefragt und ob wir nach Hause gehen wollen. Denn gestern Abend donnerten Jagdflugzeuge über unser Krankenhaus. Ich hörte, dass Explosionen die Erde erschütterten. Laut Tamara begann ein anderer Luftangriff in der Nacht vom Sonntag bis Montag. Eine Frau trat gerade auf den Balkon ihrer Wohnung heraus. Um die Mitternacht sah sie in der Nähe von der Stadt fünf Flugzeuge. Ein paar Minuten später brach das Feuerwerk los. - Es war wie bei einem Neujahrsfeuerwerk - sagt Tamara - aber eben viel schrecklicher.  Mein Haus begann zu beben, als ob  wir von einem Erdbeben getroffen wurden. Außerhalb der Stadt knatterten Flugabwehrraketen. Über den ganzen Himmel blitzten helle Lichter auf. Die schrecklichste Sache fing in der dritten Nacht an: Eine der Bomben explodierte 400 Meter von unserem Viertel. Ich floh aus dem Küchenfenster. Am nächste Morgen erfuhr ich die schockierenden Nachrichten: Eine Bombe fiel direkt in den Hof des Krankenhauses. Die Druckwelle blies eines der Gebäude fort. Glücklicherweise wurden wir befreit, und das Gebäude war leer. Und um 7 Uhr wurden 15 Verwundete zu uns gebracht. Unter ihnen waren fast nur Zivilisten. Es gab ein Gerücht, daß eine der Raketen das Waisenhaus in der Nähe gesprengt hatte, die Kinder litten. In Tripolis gibt es viele Krankenhäuser, die genaue Zahl der Verletzten kann keiner bestimmen.

 

DAS GANZE LAND UNTERSTÜTZT "DEN VATER"

 

Hier in der Stadt Beni Walid, 150 Kilometer südöstlich von Tripolis ist es noch relativ ruhig. Dort leben noch 1934 Ukrainer. Verlassen sie ihre Wohnung, werden sie nicht behelligt. Im Gegenteil nehmen sie in ihrer Freizeit an Versammlungen zur Unterstutzung von Gaddafi teil. - Vom ersten Tag unterstützen alle unsere Leute Gaddafi - sagt Dr Elena Karpenko von Vinnitsa. - Das Fernsehen zeigt nur, wie Leute angeblich unter der jetzigen Regierung leiden. Aber irgendwie meldeten sich alle unsere jungen Leute freiwillig zur Armee, um ihre Familien vor diesen sogenannten Befreiern zu schützen. Jeder weiß: Der Aufstand begann durch bewaffnete Ägypter, Tunesier, alles andere, aber kaum Libyer. Diese Leute griffen Polizeireviere an und Militärlager. Erzählen Sie mir, was konnte die libysche Armee tun? Sie anbetteln?

 

Natürlich eröffneten sie das Feuer. Danach hat man überall auf der Welt angefangen, über einige geheimnisvolle Demonstrationen der Zivilbevölkerung zu sprechen. Das ist Quatsch. In TV-Shows hieß es, dass unsere Stadt von Gaddafi Truppen dreifach bombardiert wurde. Das ist nicht wahr, wir wurden nicht bombardiert. Man sagt, dass alle Älteren der Stadt rebellierten, aber das sind Lügen. Sie alle stehen auf dem Platz und unterstützen Gaddafi. Elena erzählt, daß sich fast täglich im zentralen Stadtteil von Beni Walid mehrere zehntausend Libyer versammelten, um "Vati" - so wird hier Muammar Gaddafi genannt, zu unterstützen. - Wir gehen zu Versammlungen und wir wollen das auch. Genauso wie die Libyer tragen wir die Plakate, skandieren seinen Namen und wenn man uns Waffen gibt, werden wir auch schießen, schreit Elena erbittert. - Immerhin gab dieser Mann uns ein ruhiges Leben. Hier war die Ordnung, wir konnten in den Straßen nachts spazierengehen, im ganzen Land, ohne Männer, ohne Angst zu haben, daß etwas mit uns geschieht. Hier hatten wir Freiheit. Uns fehlte nichts zum Leben - die Menschen fuhren mit schönen Autos, lebten in guten Häusern, bekamen zinslose Darlehen, um Häuser in Raten über 50-60 Jahre zu bauen. Wir mussten nur 20 $ pro Monat für das Darlehen bezahlen. Hier verletzte keiner die Menschenrechte und unsere Freiheit. Hier respektierte man Frauen. Und schauen Sie jetzt, wie das Land verändert werden soll. Neulich in der Stadt Misurata, die 150 km von hier ist, tötete ein Mann einen Passanten auf der Straße und schnitt sein Herz heraus. Während dessen brannten Einwohner auf dem Platz. Ich erinnere mich nicht an solche Grausamkeiten seit den neun Jahren, die ich in Libyen bin. Es hat sich alles geändert im Moment.

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Kommentare

P
<br /> <br /> Wie kann man nur auf billigste Propaganda von Herrn G. hereinfallen? Wie kann man nur indirekt das Abschlachten friedlicher Demonstranten rechtfertigen?<br /> <br /> <br /> <br />
Antworten
T
<br /> <br /> Diese Leute sind alles andere, aber keinen friedlichen Demonstranten. Das sind Leute, die mit der Fahne der Monarchie (König Idris wurde von Gaddafi gestürzt) rumlaufen und die allerdings schon<br /> einige Menschen massakriert haben, unter anderen auch Schwarzafrikaner, denen sie vorwarfen, Söldner für die Regierung zu sein. Sie sind bewaffnet und haben tatsächlich nicht nur Polizeireviere<br /> überfallen. Dies ist ein Bericht von Ukrainern, die Ort sind und im Krankenhaus arbeiten, er deckt sich mit Berichten von Journalisten wie Jordan Rodriguez von telesur. Können Sie mir mal sagen,<br /> wer sie sind?<br /> <br /> <br /> <br />